Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub - Hausnummer 2 

Hausname: Moarjergl, der Name kommt von Georg Schneidt, der vom Mayerhof 1755  

hierher geheiratet hat, 1821 Moarjergl, 1801 und 1760 ufm Kolbenhäusl, das Koblhäusl.

In der Hauptgüterconscription vom Jahr 1752 wird diese Sölde beschrieben wie folgt: Philipp Fackhler besitzt eine Sölde, Hoffuß 1/16, Erbrecht, zum Castenamt Wemding gehörig, fourage 26 xr. 1 hl.

Eigene Güter: 56 Peet Acker, 14 Peet Krautgarten, 3 ¼ Tgw. Einmädige Wiesen, zahlt hierfür einfache Steuer 1 fl. 24 xr. 3 hl.

Im Hofanlagebuch von 1760 steht: Georg Schneidt im Koblhäusl. Hoffuß 1/16, fourage 26 ¼ xr., Herdstättgeld 25 xr., Jagdscharwerk 3 ¾ xr.

Erbrecht, Castenamt Wemding.

In der Ergänzung steht: Georg Schneidt hat 24 Beet Acker, 4 Beet Krautgarten, ¾ Tgw. Zweimädige Wiesen.

Besitzer:

Die ältesten bekannten Besitzer sind Caspar und Apollonia Fackhler. Sie übergaben lt. Brief vom 11.02.1713 bzw. Brief vom 06.11.1681 ihrem Vetter Leonhardt Fackhler ihre Söldenbehausung. Leonhardt Fackhler hat am 08.11.1678 die Ehe geschlossen mit Barbara Wager, Tochter des Caspar und der Eva Wager.

Diese Söldenbehausung übergeben dem Leonhardt nicht die Eltern, sondern der Vetter. Leonhardt Fackler, Söldner und Widober, übergibt lt. Brief vom 11.02.1713 seine Söldenbehausung, dabei ein Stadl und Gärtlein, zwischen Martin Schneidt und Anderesen Reicharzer gelegen, ihrem eheleiblichen Sohn Philipp Fackhler und seiner zukünftigen Gattin M. Agatha Schneidt, Tochter des Halbbauern Caspar Schneidt, um 600 fl. Davon darf er als Heiratsgut 200 fl. behalten (Der Nachbar Martin Schneidt Nr. 1 ist 1713 auf die Sölde Nr. 43 umgezogen).

Lt. Matrikelbuch der Pfarrei Laub heiratet am 28.01.1755 auf Nr. 2 der Sohn des Mayers Ignaz und M. Anna Schneidt, mit Namen Georg Schneidt, die Catharina Fackhler, Tochter des Andreas Fackhler und Maria.

Leider fehlt hier der Übergabbrief. Catharina war keine Tochter des Philipp Fackhler, vielleicht eine Verwandte.

Jedenfalls besitzen die Sölde Nr. 2 nunmehr Georg Schneidt und seine Frau Catharina, ge. Fackhler.

H. Georg Schneidt, Söldner, und seine Frau Katharina übergeben lt. Übergabsbrief vom 29.11.1791 ihrem ehelichen Sohne Joseph Schneidt, ledig, vogtbar, ihre Söldenbehausung samt Stadl und Hofraithung zwischen Joseph Seefridt und dem Witiber H. Georg Reicharzer. Sie geben drein 2 Melchkühe, 1 Kalbl, 1 Stier und ca. 8 ½ Morgen Acker, 3 Beet Krautgarten, 4 Tgw. Wiesen um 2500 fl.

Von der Übergabssumme darf er 500 fl. als Heiratsgut abziehen. Als Corpus bedingen sich die Eltern aus: Die Stube und hintere Kammer zur Wohnung, jährlich 2 Malter Korn, 3 Mezen Kern, 6 Mezen Gerste, jährlich 30 Pfund Schweinefleisch, 15 Pfund Rindtschmalz, wöchentlich 1 Maß Milch.

Nun erhebt sich die Frage, wann und wo und wen hat Josef Schneidt geheiratet? Die Antwort muss ich schuldig bleiben.

In der Fassion von 1808 gibt die Besitzerin Anna Maria Schneidtin an, dass sie den Besitz lt. Brief vom 29.10.1791 von ihrem Schweher Georg Schneidt um 2500 fl. übernommen habe.

Diesen Angaben widerspricht der oben erwähnte Übergabsbrief, nachdem Georg Schneidt die Sölde dem Josef Schneidt, seinem Sohn, übergeben hat. Von Joseph Schneidt lässt sich keine Heirat finden. Ist er vielleicht gestorben und hat denn der Vater Georg den Besitz wieder erhalten?

Jedenfalls übergibt lt. Brief vom 15.03.1821 die Witwe Anna Maria Schneidtin ihrer Tochter Margareta Schneidt und deren Hochzeiter Leonhardt Braun ihr Wohnhaus Nr. 2 mit Stadl, Hofraith und Wurzgärtl und Baumgarten, dann Güter zu ¾ Morgen, 1/8, 3/8, 3/8, ½, 3/8 und 3 Beet Krautgarten, dann von 17 3/8 Morgen Waldung im Wemdinger Distrikt, das Kreuzholz genannt, den 4. Teil, dann noch 1 ¾ Tgw. Mezenauwiesen, um 1800 fl. Die Braut darf 1500 fl. als Heiratsgut behalten. Dreingabe: 2 Kühe, 2 Stiere, 2 Rauppen, 2 Schweine, 1 Wagen, 1 Pflug etc. 1 Ehehaltenbett. Ihr Austrag: 1 Scheffel Korn, ½ Scheffel Kern, 2 Mezen Gerste, 15 Pfund Rindschmalz, alle Tage ½ Maaß Milch, von jedem geschlachteten Schwein 10 Pfund Fleisch, 25 Krautköpfe, 10 Eier, ½ Mezen Lein aussäen, freie Wohnung.

Leonhardt Braun heiratet die Margareta Schneidt am 15.05.1821. Lt. Ehevertragsbrief vom 15.03.1821 bringt der Hochzeiter ½ Morgen Acker im gehenden Feld, 1 Tgw. Wiesen, die Langwiese, 1 ¼ Tgw. Wiese, der Belz, 3/8 Morgen Acker in der Leimgrube Anschlag 1000 fl.

In der Fassion wird 1808 das Haus Nr. 2 des Maierjörglhaus genannt. Es besitzt ein ganzes Gemeinderecht, Nutzanteil an den Gemeindegründen, Weiderecht für 8 St. Vieh, gerichtsbar zum Landgericht Graisbach, zinsbar zum Rentamt Graisbach, unbedingt natural dienstbar, Blutzehent zur Pfarrei Laub, Naturalscharwerk ist unbedingt. Gemeindesteuer 12 xr.

Besitz um 1825: 18,71 Tgw. und 1852: 11,06 Tgw.

Im Jahre 1852/55 kamen 6 Gemeindeteile dazu = 2,92 Tgw.

Bodenzins 1852: 6 fl. 17 xr.

Fixierte Grundabgabe: 8 fl. 43 xr. 2 ¼ hl.

Nach dem Tode ihres Mannes Leonhardt Braun übernahm dessen Frau Margareta Braun den Besitz. Er ist am 25. Mai 1856 gestorben. Er war geboren am 22.08.1785.

Lt. Not. Urkunde vom 10.10.1866 kaufte den Besitz um 5200 fl. Abraham Michelbacher und Gutmann Moses Löb. Es waren 11,06 Tgw. Davon wurden jetzt 7,92 Tgw. Grundstücke verkauft.

Es verblieb als Rest 3,14 Tgw.! Diesen Besitz kaufte lt. Not. Urkunde vom 22.10.1866 Kaspar Seefridt um 3400 fl.

Derselbe hat von Nr. 70 hieher gezogen 6,22 Tagwerk. So hatte er nunmehr 9,36 Tgw.!

Diesen Besitz übernahmen lt. Not. Urkunde vom 05.11.1867 Josef Seefried und seine Frau Walburga Reicharzer um 4300 fl.

Josef Seefried ist am 09.12.1832 auf Nr. 37 geboren und am 07.06.1898 gestorben. Walburga Reicharzer ist am 06.01.1835 geboren und am 27.09.1888 gestorben. Der Eheabschluß war am 26.11.1867.

Nach dem Tode der 1. Frau haben 15.11.1888 Klara und Sebastian Seefried den unausgeschiedenen Hälfteanteil erhalten. Der Vater übernahm die andere Hälfte, am 15.11.1888, um 2882 Mark.

Josef Seefried heiratete am 08.01.1889 die Anna Imm von Megesheim, geb. 23.12.1842 in Megesheim, gest. 17.08.1912.

Dazu gekauft wurden von Josef Seefried:

Pln. 688 Gländeracker, 72 Dez., lt. Brief vom 29.05.1872 v. Abraham Michelbacher etc. um 250 fl.,

Pln. 1915 zu 85 Dez.im Banngarten, lt. Brief vom 23.03.1877 von Georg Rau um 864 M.

Pln. 2127 Weidenwiese, 99 Dez., am 16.06.1880 von Johann Caspar und Barbara Schmidt, Wechingen, um 686 Mark,

Pln. 2472, 2473, 2475 am 10.11.1886 von Jos. David Gutmann eingetauscht um 1068 Mark,

Pln. 2476 Oberwiese, 88 Dez. von Jos. Gutmann lt. Brief vom 23.12.1884 um 600 Mark erkauft.

Pln. 2481 ½ Obere Wiese zu 68 Dez. um 437,14 M. am 27.08.1890 vom Darlehnskassenverein Laub erkauft.

Besitz 1890: 16,79 Tgw.!

Lt. Not. Urkunde hat den Besitz am 29.04.1898 mit dem Besitz in Amerbach und Schwörsheim um 9200 Mark übernommen der Sohn: Sebastian Seefried.

Sebastian Seefried, geb. 09.02.1870 auf Nr. 2 heiratete am 03.07.1899 die Theres Handschiegel von Wolferstatt. Sie ist am 07.01.1875 geboren und am 25.10.1901 gestorben.

Dann schloss Sebastian Seefried am 04.02.1902 die 2. Ehe mit Veronika Seefried, geb. 03.02.1877 in Schwörsheim und gest. am 03.12.1908.

Das Anwesen übernahm lt. Ehe- und Erbvertrag vom 22.10.1936 der Sohn Xaver Seefried mit seiner Ehefrau Maria Xalter von Nr. 22.

Grundbesitz: 16,79 Tgw.

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