Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub - Hausnummer 19 

Hausname: Hinterböck, den Namen Josef Eireiner von Nr.62 1/2 mit hieher.
Schneiderlerd, 1798: Schneiderlenzhannes,1801 und 176o: Taubenhäusl

In der Hauptgüterconscription vom Jahre 1752 wird diese Sölde beschriebe wie folgt: Leonhardt Fezer, besitzt eine Sölde, die zum Castenamt Wemding gehört, Erbrecht besitzt, 26 xr.1 hl fourage bezahlt, mit 1/16 Hoffuß. Eigene Güter hat er: 6o Peet A., 16 Peet Krautgarten, 2 1/2 Tgw. einmädige Wiesen, davon er 1 fl. 34 xr. Steuer zahlt.

Im Hofanlagebuch von 176o wird die Sölde beschrieben: Johannes Fezer,

Lorenz Reicharzer im Daubenhäusl, Catenamt Wemding, Erbrecht, 1/16 Hoffuß 26 1/4 xr. Fourage, 25 xr. Herdstättgeld, 3 3/4 xr. Jagdscharwerch.

In der Ergänzung hat sich der Besitz gegen 1752 um 7 Beet Acker gemindert auch die Krautgartenbeete sind nur noch 13. Die Wiesen sind gleich.

Besitzer der Sölde

Als früheste bekannte Besitzer nennt das Trauungsbuch der Pfarrei Laub Caspar Seefridt und seine Frau Ursula Fackhler. Die beiden schlossen die Ehe am 6.2.1680. Er ist der Sohn des Johann Seefridt, des Älteren, und der Margartha. Sie ist die Tochter des Georg Fackhler in der eckh und der Catharina.

Von den beiden finde ich leider nichts mehr.

Lt. Pfarrmatrikel heiratet am 8.11.1718 ein Leonhardt Fezer von Laub die Margareta Reicharzer. Er ist der Sohn des Johann Fezer , sartoris (Schneiders) und der Apollonia. Sie ist die Tochter des halbbauern Mathias Reicharzer und der Anna. Er übte selbst auch den Beruf des Schneiders aus.

Lt. Brief v. 21.5.1722 vermacht der Witiber Leonhardt Fezer nach dem Tode seiner 1. Frau seinem 5/4 Jahre alten Kinde als Muttergut 33o fl.

Dieselben sind bei 14. Jahren zu zahlen. Der Knabe heisst Felix. Der Vater hat ihm auch eine christliche Erziehung angedeihen zu lassen. Ausserdem erhält der Felix 2o fl. zum Handwerkerlernen und 1 Kuh bei Standesveränderung.

Dann schliesst der Vater Leonhardt Fetzer den Ehe- und Erbvertrag mit Anna Maria Ritter, Tochter des Wirts Georg Ritter von Schwörsheim. Sie bringt ihm 3oo fl. Heiratsgut, 1 Kuh, 1 Pött, Hausrat zu 15 fl. Er besitzt seine Söldenbehausung mit Zugehör.

Nach dem Tode der 2. Frau hat der Witiber Leonhardt Fezer lt. Brief  v. 28.8.1726 den zwei Kindern Veronika 3 Jahre, Margareta 2 Jahre das mütterliche Erbgut ausgezeigt. Ihm selbst verbleibt das ganze Vermögen. Die Kinder erhalten mit 18 Jahren 1 Bett, die Kleidung der Mutter und zusammen 33o fl.und bei Standesveränderung 1 gerichtetes Bett und 1 Kuh.

Stirbt ein Kind,so erbt das andere dessen Erbteil.

Denn schliesst der Witiber Leonhardt Fezer den 3.Ehe- und Erbvertrag mit Marianna Reicharzer, Tochter,    des Johann Reicharzer und Anna

von Kreuth. Sie bringt 2oo fl. Heiratsgut und 2o fl. für Hausrat und 10 fl. für eine Kuh, 1 gerichtetes Bett, weisse Waar, 2 Bett A. = 23o fl! Die Ehe wurde geschlossen am 15.05.1727.

Die 2. Ehe fand am 14.9.1722 und die 1. Ehe am 8.11.1718 statt.    

Leonhardt Fezer, Austrägler, verkauft lt.Brief v.2o.5.1756 seinem Sohne Johannes Fezer, ledig, Söldner seine eigenen Grundstücke um lo6o fl

Die Söldenbehausung selber mit Stadl und Inventar hat er, Johannes Fezer durch Übergabe lt. Br.v.3.3.1752 erhalten.

Am 2o.5.1756 schliesst Johannes Fezer den Ehe-und  Erbvertrag mit Katharina Reicharzer, der Tochter des Ulrich Reicharzer und Maria, Söldner. Die Braut verspricht 95o fl. bares Heiratsgut. Die Trauung fand am 15.6.1756 statt.

Lt. Brief v. 4.2.1798 übergibt Johann Fezer, verwitibter Schneiderlenzhannes zu Laub,in Ermangelung eines ehelichen Leibserben seiner Base Christine Bäuer die seit 3.3.1732 innegehabte lehenbare Sölden mit Stadl, Stallung, Gärtl, 1 Kuh, Inventar, mit Ausnahme des Schelmackers im gehenden Feldt zu 3/4 Morgen den er seinem Vetter dem Johann Fezer, dem Jungen, übergibt, um 15oo fl.

Christina Bäuer, angehende Söldnerin, schliesst lt.Br.v. 4.2.1798 den Ehevertrag mit Lorenz Reicharzer. Der Hochzeiter bringt 15oo fl. Heiratsgut, davon 64o fl. bar, das andere in Gütern. Die Ehe wurde am 19.2.1798 geschlossen. Die Braut stammt von Megesheim und ist dort geboren.

Ihre Eltern: Johann und Magdalena Baur. Seine Eltern: Johann und Euphemia Reicharzer!    

In der Fassion vom l0.11.1808 schildert Lorenz Reicharzer seine Sölde.

Er hat ein gemauertes Haus, Nr.19, mit einem Stadl, Grasgarten.

Sie wird genannt "die Sölde beim Schneiderlehart."    

Ganzes Gemeinderecht, Nutzanteil an den Gemeindegründen, Weiderecht für 8 St. Vieh, Landgericht und Rentamt Graisbach. Grundzins und Kuchendienst zum Rentamt, Kleinzehent teils zur Pfarrei Laub, teils nach Wechingen. Die Sölde habe er lt. Br. vom 4.2.1798 von seinem Vetter Johann Fezer um 1500 fl. übernommen. Er unterschreibt "schneider leart."

Besitz:8,48 Tgw.!

Lt.Brief v.2o.6.184o erbte lt. Testament aus der Verlassenschaft der Christine Reicharzer das Söldengut mit Wohnhaus, Nebengebäuden zu 7 Dez. und Güter im Anschlag zu 15oo fl.: Lorenz Reicharzer.

Dieser Lorenz Reicharzer schloss die Ehe lt.Ehevertrag v.3.7.184o mit Walburga Renner, die Braut bringt ihm 25o fl. Heiratsgut und Ausfertigung zu 5o fl.! Die Ehe wurde geschlossen am 21.7.184o.

Nach dem Tode der 1.Frau heiratet Lorenz Reicharzer lt.Ehevertrag v.6.6.1845 die Marianna Widerholl. Sie bringt 3oo fl. Heiratsgut und 5o fl. für Ausfertigung.

Er ist geboren am 17.1o.18o5 auf Nr. 71 und gestorben am 25.12.1869. Seine Eltern sind Ulrich und Josepha Reicharzer.

Sie ist geboren am 26.1o.1818 auf Nr. 74. Die Trauung fand am 1.7.1845 statt.

Im Jahre 1852 kamen zu dem Besitz 6 Gemeindeteile zu 2.9a Tgw.!

Bodenzins vom Jahre 1852:2 f1.41 xr.5/4 hl. Fixierte Grundabgebe 1853: 3 f1.43 xr.3 1/ hl.

Grundbesitz 1852: 13,87 Tgw., Verh.Zahl: 137,6, Steuer:2 fl. 17 xr. 6 hl.

Zugekauft wurden u.a. lt. Brief v.lo.7.39 die Pln. 23o4 zu 179 Dez.

Stadelwiese von Johann Fetzer um 4o5 fl. und Pln.2241 der Hochfelber zu 67 Dez. lt. Br.v. 26.8.4o von Moses Gutmann um 86 f1.21 xr.

Den Besitz hat lt. Not.Urk. v. 1.3.1888 Joseph Eireiner von Maria Reicharzer im Anschlag zu 5000 Mark gegen das Anwesen 62 1/2 im Anschlag zu 1975 Mark eingetauscht. Aber ohne die 1892 neu errichteten Gebäude!

Lt.Not.Urk.v.18.2.1887 hat Joseph Eireiner von der Mutter Claudia die Güter mit den Besitzungen in Amerbach und Schwörsheim um 893o Mark übernommen. Rentamtlich auf 993o Mark erhöht!

Es sind 25,3o Tgw. Gesamtbesitz: 28,59 Tgw.!

Nochmals: Reicherzer Lorenz besaß 13,87 Tgw.

Diesen Besitz erkaufte lt. Not. Urk.v.23.12.69 seine Ehefrau um 3100 fl.! Reicherzer Marianne. Durch Zukauf besaß sie dann 14,19 Tgw.

Davon nahm sie 14,o2 Tgw. mit auf Nr.62 1/2!

Es blieben noch 0,058 ha.! Diesen Besitz erwarb durch Tausch lt. Not. Ur. vom 1.5.88 um 5000 Mark Joseph Eireiner. Eireiner Joseph nahm seine

Güter mit, die er von der Mutter Claudia um 8950 Mark übernommen hatte. Besitz: 7,91 Tgw.

Joseph Eireiner, geboren am 25.1o.1853 auf 62 1/2, gest.am 22.12. 1929, heiratete am 21.4.96 die M. Anna Voglmayr, geb. 5.1.1868 zu Flotzheim, gest. am 18.4.1915.

Von den Eltern übernahm den Besitz lt. Not.Urk. v. 18.4.1929 der Sohn Joseph Eireiner und seine Braut Margareta Bader. Übergabssumme war 17.000 Mark. Besitz: 28,66 Tgw.!

Josef Eireiner, geb.am 18.6.99, heiratete am 28.05.1929 die Margarete Bader, geb.am 15.9.19o3 in Niederhofen.

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